mit Unterstützung des Rates der Ostseeanrainerstaaten (Council of the 
  Baltic Sea States - CBSS) 
  unter der deutschen CBSS-Präsidentschaft in Zusammenarbeit mit dem Land 
  Schleswig-Holstein und einem aus 15 NGOs bestehenden Vorbereitungskomitee 
    
1. Das 1. OSTSEE-NGO FORUM, versammelt in Lübeck am 28. Und  29. 
  Mai 2001, stellte für 151 NGO VertreterInnen aus 10 Ostseeanrainerstaaten 
  eine Plattform zur Verfügung zur inhaltlichen Diskussion ihrer Arbeit und 
  zur Entwicklung von Zielen und Visionen als Rahmen ihrer Arbeit. Gleichzeitig 
  gab es die Möglichkeit zum Dialog zwischen NGOs und RegierungsvertreterInnen 
  der Region zur Zukunft der Kooperation zwischen NGOs und Regierungen. Das FORUM 
  würdigte den Beitrag der NGO-Konferenz in Kopenhagen vom 24./25. März 
  2001 und schuf den Ausgangspunkt für verschiedene FORUM-WORKSHOPS.
  
  2. Eine kraftvolle, gut miteinander verbundene und auf breiter Basis gründende 
  Gemeinschaft von NGOs wird als wesentlich angesehen für die weitere demokratische 
  Entwicklung der Region. NGOs spielen eine wichtige Rolle als kritische Beobachter 
  der Verantwortlichkeit der Behörden für die Zivilgesellschaft. Für 
  die Bürgerinnen und Bürger aller CBSS-Staaten schaffen die NGOs eine 
  wichtige Möglichkeit, ihre generellen und spezifischen Interessen durch 
  aktive Teilnahme an in entsprechenden Gesellschaften auszudrücken. NGOs 
  können Entscheidungsträger mit Informationen versehen, die wichtig 
  und relevant sein können vor einer entsprechenden Beschlußfassung. 
  Als TeilnehmerInnen an der politischen Debatte in ihren jeweiligen CBSS-Staaten 
  können NGOs helfen Lösungen zu erreichen in umstrittenen Fragen, die 
  verschiedene Interessen zufriedenstellen und in Einklang bringen.
  Ein spezieller Beitrag von NGOs ist ihre Fähigkeit zur rechtzeitigen Reaktion 
  im Interesse und im Sinne der BürgerInnen, sowie zur Weitergabe entsprechender 
  Mitteilungen an verschiedene Bereiche der Öffentlichkeit. NGOs haben die 
  Fähigkeit als Vermittlerinnen zwischen der Gesellschaft und Entscheidungsträgern 
  zu fungieren und politisches und soziales Engagement von Individuen und Gruppen 
  zu mobilisieren, das unter anderem auch notwendig ist für eine nachhaltige 
  Entwicklung. In diesem Zusammenhang können NGOs beträchtlich zu der 
  Erreichung beispielsweise derjenigen Ziele beitragen, die für die Ostseeregion 
  im Aktionsprogramm von Kalmar und in den Abschlußdokumenten der Ostseegipfelkonferenzen 
  und der Ministertreffen festgelegt wurden. Daher ist es notwendig und nützlich 
  für die nationalen Behörden Zusammenarbeit mit den NGOs einzuüben 
  und ihr großes Potential, ihre Kenntnisse und ihre Expertise in speziellen 
  Sachfragen auszuschöpfen, um eine moderne Gesellschaft zu entwickeln.
  
  3. Die Ostseeregion bietet hervorragende Möglichkeiten und bereits existierende 
  Strukturen für eine demokratisch nachhaltige Entwicklung ihrer Gesellschaften. 
  Dies schließt zwischenstaatliche Zusammenarbeit ein mit dem Ostseerat, 
  deren Priorität unter anderem eine demokratische Entwicklung ist, mit speziell 
  dafür geschaffenen Strukturen wie etwa Arbeitsgruppen zu demokratischen 
  Institutionen und einem CBSS-Beauftragtem (CBSS-Commissioner) für demokratische 
  Entwicklung, dem BALTIC 21 Prozess mit seiner breit angelegten NGO-Beteiligung, 
  einer langen Tradition der Einrichtung von "Ombudsleuten" und einer in einigen 
  Ostseestaaten bereits sehr anerkannten Rolle von NGOs. 
  In den zurückliegenden Jahren haben die regionalen NGOs verschiedene Netzwerke 
  gebildet. Diese schließen ein enge Kooperationen auf den Gebieten der 
  Frauenrechte, dees Umweltschutzes und des Jugendaustausches. Trotz dieser ermutigenden 
  Entwicklung haben die betreffenden Akteure noch nicht ihr volles Potential ausnutzen 
  können. Es gibt den Bedarf nach verbesserter Zusammenarbeit sowohl auf 
  nationaler wie auf regionaler Ebene. NGOs könnten durch eine Vereinigung 
  der Kräfte eine Stärkung erfahren und auch die Unterschiede innerhalb 
  und zwischen den Nationalstaaten verstehen. 
  
  4. Zugang zu Information ist ein Teil der Meinungsfreiheit, zusammen mit einer 
  aktiven Bürgerschaft - daher sind es Vorbedingungen für die Sicherung 
  einer lebendigen und gut informierten Demokratie. NGOs fordern von den Regierungen 
  internationale und nationale Standards zu respektieren und mit ihnen in Übereinstimmung 
  zu handeln, und dadurch auch Offenheit der Staatsgeschäfte und damit Transparenz 
  und Verantwortlichkeit der Regierungen der Region zu fördern. Sie erinnern 
  die Regierungen an ihre Verpflichtung, ungehinderten Zugang zu Information bereitzustellen, 
  was unter anderem zu einer sicheren Umwelt in allen betreffenden Staaten beiträgt. 
  
  Die NGOs appellieren an die Ostseeanrainerstaaten einen konstruktiven Dialog 
  mit der Zivilgesellschaft zu führen und in daher eine regionale Plattform 
  für den Zugang und den Austausch von Informationen bereitzustellen. Die 
  Notwendigkeit des Zugangs zu Information berührt alle Bereiche der Gesellschaft 
  und ist daher ein Bedürfnis zur Erforschung von Möglichkeiten zur 
  Etablierung breiter und interaktiver Informationsnetzwerke innerhalb der gesamten 
  Ostseeregion, die zur Schaffen offene Gesellschaften mit den Mitteln von Monitoring 
  und der Bereitstellung von Trainingsmaßnahmen dort beitragen würden, 
  wo sie benötigt werden - sowohl für die Zivilgesellschaft wie auch 
  für staatliche Stellen. 
  
  5. Partizipation der Zivilgesellschaft ist nicht nur eine Frage der Beteiligung 
  an politischen Prozessen - es umfasst auch soziale Integration und den Kampf 
  gegen soziale Ausgrenzung. Prozesse sozialer und politischer Ausgrenzung werden 
  zumeist beinflusst durch die individuellen und sozialen Ausgangsbedingungen 
  in den betreffenden Staaten. Dennoch gibt es eine klare regionale Dimension 
  dieser Fragen. Wachsende ökonomische und politische gegenseitige Abhängigkeit 
  in der Ostseeregion kann eine wichtige Rolle spielen im Kampf gegen politische 
  und soziale Ausgrenzung in der gesamten Region. Die NGOs rufen die Staaten des 
  Ostseerats dazu auf, die Umsetzung aller  Menschenrechte - zivile, politische, 
  ökonomische, soziale und kulturelle - zu einer obersten Priorität 
  auf der politischen Tagesordnung zu machen. Der Ostseerat wird gebeten, eine 
  Studie zur aktuellen Situation der ökonomischen, sozialen und kulturellen 
  Rechte in Auftrag zu geben. 
  Die NGOs fordern die Garantierung und Respektierung von der Rechte der Minderheiten 
  und der Partizipation aller Gruppen, einschließlich der Jugendlichen. 
  Die menschliche Behandlung von Flüchtlingen und MigrantInnen sowie die 
  Bekämpfung des Frauenhandels stellen wichtige Aspekte dar eines breiten 
  Verständnisses der Menschenrechte. Menschen, die Sicherheit auf ihrem Weg 
  nach Westeuropa suchen, finden in der Ostseeregion ihr Anliegen beiseite gestellt. 
  Die Regierungen der Ostseeanrainerstaaten behandeln das Flüchtlingsproblem 
  ausschließlich nur im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität 
  und/oder illegaler Migration (Task Force Organisierte Kriminalität). Die 
  Mitgliedsstaaten des Ostseerats spielen eine wichtige Rolle als Zielstaaten, 
  Herkunftsstaaten und Transitstaaten des Frauenhandels. Die betroffenen Frauen 
  arbeiten unter sklaven-ähnlichen Bedingungen in den Ostseestaaten, und 
  es wir ihnen unmöglich gemacht, die Bordelle wieder zu verlassen. 
  Die NGOs wünschen es zu Ostseeparlamentarierkonferenz im September 2001 
  eingeladen zu werden, um ihre Analysen und Prioritäten für die Region 
  vorstellen zu können. In Weiterführung des Prozesses der Zusammenarbeit 
  werden sich die NGOs zu denselben Fragen im November 2001 nochmals treffen, 
  um ein regionales Netzwerk aufzubauen (www.baltic-refugee.net). 
  Die NGOs bitten die Ostseestaaten ihre gegenwärtige Politik zu Fragen der 
  Migration zu überdenken, internationale Standards einzuhalten und die UN 
  Konvention zu den Rechten der MigrantInnen zu ratifizieren. Ein minimaler rechtsstandard 
  von Migrantenrechten wird ebenso angefragt wie die Schaffung von Strukturen 
  zu ihrer Unterstützung. 
  
  6. Die NGOs der Region waren die frühen Befürworter eines nachhaltigen 
  Konzepts und behalten dies weiterhin als Priorität auf ihrer Tagesordnung.  
  Die AGENDA 21 für die Ostseeregion (BALTIC 21) als hauptsächliches 
  Instrument des Ostseerats zur Umsetzung eines integrativen Ansatz nachhaltiger 
  Entwicklung wird von den NGOs sehr begrüßt. Sie stellt einen neue 
  Plattform des Dialogs zur Verfügung, in dessen Rahmen die verschiedenen 
  Akteure anerkannt werden und ihre Integrität bewahren können. Es stellt 
  eine neue Ebene einer entwickelten Demokratie dar, auf der Dialog den Konflikt 
  ersetzen kann. Dennoch muss der gesamte BALTIC 21 Prozess mit seinen acht Sektoren 
  Landwirtschaft, Energie, Industrie, Forstwirtschaft, Verkehr, Fischerei, Tourismus 
  und Bildung voll anerkannt und gestärkt werden vom Ostseerat und den einzelnen 
  Regierungen. Gegenwärtig bleiben die Umsetzung und die vorgeschlagen Aktivitäten 
  völlig unzufriedenstellend. 
  Der BALTIC 21 Prozess muss investieren in konkrete Maßnahmen und die verschiedenen 
  Sektoren mit adäquater Unterstützung versorgen. Eine erfolgreiche 
  Umsetzung und ein öffentlichkeitswirksames Marketing des BALTIC 21 Prozesses 
  werden empfohlen. Die NGOs erwarten, dass der BALTIC 21 Prozess ein Forum für 
  alle Beteiligten darstellen wird, das in der Lage ist, die Herausforderungen 
  einer nachhaltigen Entwicklung zu vermitteln. Die Tatsache, dass die Ostseeregion 
  mit unmittelbaren und ansteigende ökologische Risiken konfrontiert ist, 
  sehen die NGOs als in höchstem Maße Besorgnis erregend an. In bezug 
  auf die Bedrohungsfaktoren für die natürliche Umwelt stellt die Ostsee 
  eine der am besten untersuchten Regionen der Welt dar. Die für ihren Schutz 
  notwendigerweise zu treffenden politische Entscheidungen werden daher auf einer 
  soliden Grundlage stehen. Die hauptsächlichen, dringenden politischen Beschlüsse 
  sollten vorwiegend sich konzentrieren auf umweltfreundliche Verkehrspolitik, 
  einer zur Verminderung der Europhierung der Ostsee geeigneten Landwirtschaftspolitik, 
  nachhaltigen Fsichereikonzepten, einem auf dem Schutz natürlicher Dynamiken 
  basierenden und die Beteiligung der Öffentlichkeit einbeziehenden integrierten 
  Küstenzonenmanagement, einer nachhaltigen Tourismuspolitik sowie volle 
  und unmittelbare Finanzierung des gemeinsamen Aktionsprogrammes der HELKOM. 
  
  Drei unmittelbare Bedrohungen für das Ökosystem der Ostsee stellen 
  die Euthrophierung, Überfischung und die Schifffahrt dar. Die NGOs appellieren 
  an die Ministerkonferenz von Hamburg, geeignete Maßnahmen im Zuge des 
  Erweiterungsprozesses der EU, der gemeinsamen EU-Agarpolitik (CAP) und der gemeinsamen 
  Fischereipolitik (CFP) zu ergreifen, diese Bedrohungen zu beseitigen. Eine Bedrohung 
  besonderen Ausmaßes für die gesamte Ostseeregion ist die Atomkraft 
  - in diesem Punkt bestärken die NGOs die KOPENHAGENER ERKLÄRUNG zur 
  Schaffung einer atomfreien Zone. Ein unmittelbares Problem in Russland ist der 
  Mangel an Offenheit und Transparenz, ein Zustand, der die Öffentlichkeit 
  mit der Angst und Verdächtigungen leben läßt, dass seitens der 
  russischen Nuklearindustrie zu große Risiken eingegangen wurden. 
  
  7. Die internationale Jugendarbeit ist ein klassisches Feld einer auf NGOs basierenden 
  Jugendkooperation und hat bereits durch das BALTIC YOUTH FORUM und das Ostseejugendsekretariat 
  institutionelle Strukturen im Ostseeraum entwickelt. Die NGOs stimmen darin 
  überein, dass diese Organisationen wichtig sind zum Erhalt der Kontinuität 
  in der Jugendarbeit. Ein grundsätzliches Ziel der Ostseejugendkooperation 
  ist die Entwicklung einer regionalen Identität und des Verständnisses 
  eines gemeinsamen Kulturerbes unter jungen Menschen und die gleichzeitige Respektierung 
  kultureller Diversität in der Region. Weiterhin ist es Ziel die Lebensbedingungen 
  und die Entwicklung ihrer Potentiale zu verbessern. 
  Ziel ist es auch, eine aktive Beteiligung von jungen Leuten an der Entwicklung 
  von demokratischen und pluralistischen Zivilgesellschaften in den Ostseeanrainerstaaten 
  zu fördern. Die NGOs konzentrierten sich speziell auf die Themen der Beteiligung, 
  von Kontinuität und Training. Die Idee wurde aufgebracht, einen Ostsee 
  Trainer-Pool zu bilden. Die Jugend-NGOs äußerten auch Besorgnis über 
  Schwierigkeiten, junge Leute in traditionelle NGO Jugendarbeit einzubinden. 
  Um die Beteiligung von Jugendlichen zu sichern, müssen NGOs flexibler und 
  weniger strukturiert arbeiten. Die NGOs fordern die Regierungen und die MinisterInnen 
  der Ostseestaaten auf, die ansteigende Bedeutung von jungen Leuten in der Gesellschaft 
  anzuerkennen und jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, einem umfassenden 
  Ansatz von Jugendpolitik nachgehen zu können und Jugendthemen als fachübergreifendes 
  Thema innerhalb der Politik der Regierungen zu verankern. 
  
  8. Der Internationale Freiwilligenservice ist ein bedeutender Beitrag zur Zivilgesellschaft 
  des Ostseeraums. Das große Potential des Internationalen Freiwilligenservice 
  sollte besonders von den NGOs der Ostseeregion genutzt werden, und die Vielfalt 
  der Formen von Freiwilligenarbeit respektiert werden. Junge Leute aller Ostseestaaten 
  müssen die Möglichkeit der Teilnahme an solchen Programmen haben. 
  Netzwerkarbeit und die Unterstützung von Netzwerken sollte dazu dienen, 
  eine größere Anzahl von TeilnehmerInnen zu erreichen. Die Regierungen 
  und die Mitglieder des Ostseerats sollten für einen angemessenen rechtlichen 
  Status für Freiwillige sorgen und einwilligen in offenere Visa-Regelungen. 
  
  
  9. Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen sollte 
  auf der Basis gegenseitigen Verständnisses und einem gleichberechtigten 
  Dialog erfolgen. Das schließt ein den Zugang zu Informationen, Transparenz 
  und Monitoring sowohl der Regierungen (GOs) wie auch der NGOs, sowie auch die 
  Bereitstellung eines unterstützenden rechtlichen Rahmenwerks in den Ostseeanrainerstaaten, 
  einschließlich dem Recht eigene Verfahren dafür einzuführen. 
  Die Hauptthemen einer solchen Kooperation sind die Stärkung der Zivilgesellschaft, 
  eine nachhaltige Entwicklung und eine erhöhtes Zusammenwirken mit der EU-Strategie 
  der "Nördlichen Dimension". Der Einfluss von NGOs auf den Entscheidungsfindungsprozess 
  der Regierungen sollte gestärkt und effektiver gemacht werden, einschließlich 
  eines Transfers und des Erlernens von "Best-practice"-Strategien. Der juristische 
  und politische Status von NGOs sollte geklärt werden und als qualifiziert 
  betrachtet werden auch für finanzielle Unterstützung des Staates. 
  
  Die NGOs betonten, dass 
a) eine Priorität einem intensiveren Dialog mit dem Ziel gegeben werden sollte, Prioritäten der verschiedenen Partner zu kommunizieren und Möglichkeiten für gemeinsame Programme zu identifizieren;
b) der Ostseerat eine besonders wichtige Rolle einnimmt bei der Verbesserung des Informationsflusses zu EU-Programmen (z.B. EU Nördliche Dimension), und der Beantragung von Finanzierungen;
c) die Notwendigkeit besteht nationale Kontaktorganisationen zu identifizieren, die als Ansprechpartnerin im Rahmen eines internationalen NGO-FORUMS fungieren und mit dem Ostseerat in effektivem Dialog stehen können. Die NGOs stimmen darin überein, dass nationale NGO Strategien und Modelle für ihre eigene Selbstorganisation erforderlich sind, wobei bereits existierende Strukturen genutzt werden können. Die NGOs erkennen, dass Finanzierungen (für bestimmte Sachthemen, Veranstaltungen, genauso wie organisatorische Unterstützung) vornehmlich aus Quellen des jeweils betreffenden Staates oder multilateralen Programmen kommen muss. Die NGOs bringen die Idee vor, das Vorbereitungskomitee des Luebecker NGO FORUMS vorübergehend als Ansprechpartnerin während des Prozesses der Bildung einer internationalen NGO-Struktur im Ostseeraum zu mandatieren.
Die Ostseeregion bietet eine einmalige Ausgangssituation und außergewöhnliche Potentiale für eine Zusammenarbeit der NGOs innerhalb der diskutierten Themenfeldern und zwischen denselben. Themenfelder mit bereits existierenden Kooperationsstrukturen und einem Potential zur weiteren Entwicklung umfassen Gleichberechtigung, Sozialrechte und den Kulturaustausch. Um diese Potentiale vollständig zu entwickeln, könnten die NGOs ein ostseeweites Netzwerk schaffen zur Initiierung von Informationsaustausch, der Entwicklung von gemeinsamen Zielen - wie beim Lübecker NGO Forum begonnen - und eine besser organisierte Verbindung zur regierungsamtlichen Ostseekooperation zu bilden. Es wird empfohlen NGO FOREN in einer regelmässigen Form zu organisieren, welche sich dann auch an die nachfolgenden Ministertreffen des Ostseerats wenden können. Die NGOs sollten Gebrauch von existierenden regionalen Institutionen machen, namentlich dem CBSS-Kommissar (der Beauftragten) für demokratische Entwicklung und der CBSS-Arbeitsgruppe für demokratische Institutionen. Eine gute Basis für eine solche Dachkonstruktion könnte die Entwicklung von nationalen NGO-Netzwerken sein.
Eine Dokumentation der Gesamtveranstaltung des BALTIC SEA NGO FORUM Lübeck 
  ist erhältlich bei:
  Auswärtiges Amt, Referat 206 
  Werderscher Markt 1, 10117 Berlin
  Tel. +49-1888-17-0, 
  E-Mail poststelle@auswaertiges-amt.de 
  
  Internet: http://www.auswaertiges-amt.de